Am vergangenen Wochenende fand wieder die Preisverleihung und die Gala des Großer Preis des Mittelstandes in Würzburg statt, wo die Finalisten und Preisträger der Wettbewerbsregionen Baden-Württemberg, Bayern, Berlin/Brandenburg, Hessen, Sachsen und Thüringen für ihre Leistung, ihre Innovationskraft und ihr Engagement ausgezeichnet wurden. Als Kuratoriumsvorsitzender hielt unser Managing Partner Christian Wewezow die Laudatio des Sonderpreises “Kommune des Jahres”. Der Mittelstandsexperte nutze die Chance, dem Mittelstand Dankbarkeit und Anerkennung für seine Arbeit während der letzten Krisenjahre auszusprechen. Im Folgenden finden Sie einen Auszug der Rede:
“Seit 1966 gab es in Deutschland 13 Konjunkturzyklen und darunter verschiedene Krisen.
1966 und 67 gab es die Stabilisierungskrise bzw. Notstandskonjunktur, 1974/75 und 1980/82 die Ölkrisen, 1991-93 die Einigungskrise, 2002 bis 2003 New Economy Krise, 2008 bis 2009 globale Finanzkrise und 2020 bis 23 die COVID-Pandemie und Energiekrise.
Aber warum erzähle ich das?
Weil die Unternehmerinnen und Unternehmer des Mittelstands und der Familienunternehmen – im Gegensatz zu den 20 Wirtschaftsministern seit 1966 (selbstverständlich gab es auch davor noch Wirtschaftsminister, wie Ludwig Ehrhardt, aber um einen Zeitreihenvergleich zu ermöglichen, haben wir ab dem Jahr 1966 betrachtet) – es auch während den Krisen immer geschafft haben, durch weitsichtige, langjährige Planung und pflichtbewusste Führung des Unternehmens, in Deutschland für Stabilität zu sorgen, indem sie es in jeder Krise geschafft haben, die Chancen zu erkennen.
Denn der Mittelstand und seine Unternehmerinnen und Unternehmer wissen, dass ein schlimmer Sturm nun eben auch manchen Regenbogen mit sich bringt!
In den Gesprächen mit den vielen großen, mittelständischen und kleinen Unternehmen, die ich als Kuratoriumsvorsitzender führen konnte, wurde erkenntlich, welche Spuren die Polykrisen der letzten Jahre sowie mangelnde politische Unterstützung im Mittelstand hinterlassen haben, aber vor allem auch, wie resilient der Mittelstand ist.
Die meisten ausgezeichneten Unternehmen haben die Krisen dank ihrer Innovationskraft sowie ihres Erfindungs- und Ideenreichtums als Chance genutzt und konnten durch ihre Arbeit am Ende erstarkt aus ihnen hervorgehen.
Bereits während der Mittelstandstour 2023 und den Mittelstandsanalysen der Oskar-Patzelt-Stiftung, wie der Resilienzstudie, die gemeinsam mit dem RKW Kompetenzzentrums entstand, haben wir festgestellt, dass der Mittelstand sich nicht einfach so geschlagen gibt. Darum war es bei der diesjährigen Preisverleihung in Würzburg besonders schön zu sehen, dass eben diese Kraft gebührend gefeiert und von den Juroren gewürdigt wurde!
Ich bin überzeugt, dass der Mittelstand das Licht und die Hoffnung spenden kann, die wir jetzt und auch in Zukunft brauchen werden.”